Lebkuchen kommt ja auch in Märchen vor, zum Beispiel im Märchen vom Lebkuchenmann, welches sich wunderbar dramatisieren lässt:
"Ich bin der Lebkuchenmann, keiner mich fangen kann!"
Die Geschichte vom Lebkuchenmann
Es
war einmal eine kleine alte Frau und ein kleiner alter Mann, die in einem
kleinen alten Haus lebten. Eines Tages entschied sich die kleine alte Frau
einen Lebkuchenmann zu backen. Sie bereitete einen Teig vor und gab Eier, Mehl,
Zucker und Honig in eine Schüssel. Dann kamen noch die wohl duftenden Gewürze
hinzu: Anis, Ingwer, Kardamon, Koriander, Muskatblüten, Nelken, Piment und
Zimt.
Das
alles verrührte sie zu einem Teig, ließ ihn ein wenig rasten und dann rollte
sie den Teig aus und schnitt einen Lebkuchenmann daraus. Sie schob ihn in den
Ofen und wartete eine Weile. Plötzlich rumpelte und pumpelte es in dem Ofen und
sie öffnete die Ofentür. Da sprang der Lebkuchenmann heraus und lief durch die
Vordertür hinaus in den Garten.
Dabei
rief er:
"Renn,
renn, so schnell wie du kannst!
Du
kannst mich nicht fangen,
ich
bin der Lebkuchenmann!"
Die
kleine alte Frau lief ihm hinterher, aber sie konnte ihn nicht fangen.
Im
Garten stand der kleine alte Mann. Er arbeitete gerade im Gemüsebeet, da sah er
den Lebkuchenmann laufen und dahinter die kleine alte Frau. Der Lebkuchenmann
aber rief ihm zu:
"Renn,
renn, so schnell wie du kannst!
Du
kannst mich nicht fangen,
ich
bin der Pfefferkuchenmann!"
Der
kleine alte Mann ließ alles fallen und rannte auch hinter dem Lebkuchenmann
hinterher.Der kleine alte Mann und die kleine Frau liefen so schnell sie nur
konnten, doch sie konnten den Lebkuchenmann nicht fangen.
Da
kamen sie an einer Kuhweide vorbei. Dort stand eine braune Kuh die gerade
saftiges Gras fraß. Sie sah den kleinen Lebkuchenmann kommen, dahinter den
kleinen Mann und hinter ihm die kleine Frau und dachte sich: „Hmm, das ist aber
ein leckerer Lebkuchenmann, der könnte mir gut schmecken!“
Der
Lebkuchenmann aber lief vorbei an der Kuh auf der Weide und rief:
"Renn,
renn, so schnell wie du kannst!
Du
kannst mich nicht fangen,
ich
bin der Lebkuchenmann!"
Die
Kuh lief so schnell sie konnte hinterher, hinter ihr der kleine Mann und hinter
ihm die kleine Frau, aber sie konnten den Lebkuchenmann nicht fangen.
Als
nächstes kamen sie an einem Schaf vorbei. Auch das Schaf sah den Lebkuchenmann
und dachte sich: „Hmm, so ein leckerer Lebkuchen, der könnte mir jetzt gut
schmecken.“
Aber
der lief einfach am Schaf vorbei und
rief:
"Renn,
renn, so schnell wie du kannst!
Du
kannst mich nicht fangen,
ich
bin der Lebkuchenmann!"
Sie
kamen an einen Wald und dort trafen sie auf eine Katze. Sie streunte gerade
herum, auf der Suche nach einer Maus und ihr Hunger war schon recht groß. Der
Lebkuchenmann rief ihr aber schon aus der Ferne zu:
"Renn,
renn, so schnell wie du kannst!
Du
kannst mich nicht fangen,
ich
bin der Lebkuchenmann!"
Das
ließ sich die Katze nicht zweimal sagen und jagte dem Lebkuchenmann hinterher.
Ihr dicht auf den Fersen die hungrige braune Kuh, der kleine alte Mann und
dahinter noch die kleine alte Frau.
Bald
kamen sie an einen Fluss, und dort hauste der listige Fuchs.
Der
sah das lustige Treiben schon von weitem und dachte sich: „Das kann doch nicht
so schwer sei, diesen kleinen Tollpatsch zu fangen.“ Und er hatte auch schon
eine Idee.
Der
Lebkuchenmann aber rief ihm zu:
"Renn,
renn, so schnell wie du kannst!
Du
kannst mich nicht fangen,
ich
bin der Lebkuchenmann!
Ich
bin vor einer kleinen alten Frau,
einem
kleinen alten Mann,
einer
Kuh, einem Schaf
und
einer flinken Katze davongelaufen,
und
ich kann auch vor dir davonlaufen!"
Der
schlaue Fuchs lachte und sagte: "Wenn du den Fluss nicht schnell
überquerst wirst du sicher gefangen. Spring auf meinem Schwanz und ich trage
dich hinüber."
Der
Lebkuchenmann sah, dass er keine Zeit zu verlieren hatte. Er hüpfte schnell auf
den Schwanz des Fuchses.
"Das
Wasser ist sehr tief", sagte der Fuchs, "klettre auf meinen Rücken
damit du nicht nass wirst!" So tat der Lebkuchenmann auch dies.
"Oh",
sagte der Fuchs, "das Wasser wird noch tiefer! Klettre auf meinem Kopf
hinauf, so dass du nicht nass wirst!"
Und
so tat der Lebkuchenmann, was der Fuchs ihm riet.
"Es
wird zu tief!", schrie der Fuchs. "Steig auf meine Nase, damit du
nicht nass wirst!"
Und
so tat der Lebkuchenmann auch dies...
Dann
schubste der Fuchs den Lebkuchenmann mit einem leichten Schlag seines Kopfes
direkt in seinen Mund und schnappte zu.
...und
das war das Ende des Lebkuchenmannes!
liebe Sandra
AntwortenLöschendas sieht ja wieder süß aus
ist eine so nette Idee
liebe Grüße SilviA
Uiii Sandra,
AntwortenLöschendas ist aber ein hübscher Lebkuchenmann geworden !!
Vielen Dank für die schöne Geschichte !!
Herzliche Große Renate
Moin Sandra,
AntwortenLöschendas ist ja ein schöner Lebkuchenmann geworden. Die Geschichte ist auch schön. Ich kannte sie noch nicht. Da bin ich irgendwie Kind geblieben, denn ich liebe solche Geschichten und auch Märchen sehr.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
Liebe Grüße Heidi
Was du alles kennst, immer wieder interessant, was es so alles gibt. Und die Lebkuchenverkleidung ist süß gemacht.
AntwortenLöschenViele Grüße
Gabi